Ausstellung, April 2003
Haus Wittgenstein, 1030 Wien, Parkgasse 18
Acryl und Blattgold auf Leinwand, Objekte
Im Zentrum der Darstellung steht das Objekt Transformation, ein Versuch über das Thema Reproduktionstechnologie und Klon. Es stellt einen Vorgang dar - die langsame Metamorphose des Menschlichen zu Gold, als dem Sinnbild von Geld und Macht - die Metamorphose der menschlichen Herztöne zum Geschrei der Händler und Spekulanten an der New Yorker Börse. Der weisse Rahmen in dem sich dieser Prozess entwickelt, symbolisiert den Versuch der Reproduktionsindustrie, sich als Teil der medizinschen Wissenschaft und Disziplin darzustellen, und dessen Reputation und gesellschaftliche Akzeptanz zu nützen. Den Verlust von Individualtiät und Integrität durch die beliebige Kopierbarkeit menschlicher Wesen thematisieren die drei Bilder im Raum. Eine nur mehr in Nuancen mögliche Definition des Selbst, eingebettet in ein Umfeld beliebiger Austauschbarkeit, edel und schön, aber fast ohne Farbe und Verbindlichkeit - Teil einer Massenproduktion. Daneben die Formen, Stanzen, auch sie nicht mehr menschlich, sondern seelenlos funktionell, ein Stempel und ein Stempelkissen, gebraucht und getrieben von den Mechanismen des Marktes - Angebot und Nachfrage.
Blattgold und Acryl auf Leinwand
80 x 30 cm
40 x 40 cm
Der Bilderzykus Beschwörung schließt an die Zyklen I GING, Schriftbilder und Barcode EAN 13 an. Dabei kommen aber die in Blattgold dargestellten Bildelemente nicht aus einer fremdartigen Schrift oder einem technologischen Informationssystem, sondern sind in einer großen zeitlichen Entfernung entstanden - nämlich vor mehreren tausend Jahren. Es sind Darstellungen prähistorischer Höhlenmalerei. Bei diesen Darstellungen bleiben wir - das müssen selbst die ausgewiesenen Experten eingestehen - gänzlich im Unklaren, welcher Intention die oft in unzugänglichen dunklen Höhlen angebrachten Malereien, verfolgen. Sind es visuelle Beschwörungen (Zaloscer), Botschaften an Nachkommende, oder können wir tatsächlich unseren viele tausend Jahre später entstanden Kunstbegriff darauf anwenden und sie Kunstwerke nennen?
Fraglos sind sie von einer starken gestalterischen Kraft und vermögen ob gewollt oder nicht den heutigen Betrachter zu bewegen. Eingebettet in die Bilderwelt eines im Heute reflektetierenden Künstlers, berichten sie aus einer weit entfernten Welt jenseits irgendeiner uns vetrauten Bildersprache und doch mit einer grossen Klarheit und zeitlos faszinierenden Ästhetik.
Acryl und Blattgold auf Leinwand
50 x 60 cm
Der Bilderzyklus Idylle ist eine Hommage an die Heimat Salzkammergut. Dargestellt sind auf 12 Bildern Panoramen verschiedener Salzkammergutseen. Freilich ist es eine kühle und menschenleere Idylle, sowie es die Erinnerung an die Landschaft und nicht eine an die Bewohner ist, die den Maler sehnsuchtsvoll an diese wunderbare Gegend erinnern lässt.