FRANZ MAYRHOFER

Spur und Weg

Wasserturm, Wien, Juni 2006

Blattgold und Acryl auf Leinwand

70 x 70 cm
40 x 40

Text

Die Berichte aus dem Inneren sind nicht meine Berichte . Es sind die Berichte der BetrachterInnen – aus Ihrem Inneren, ihrer Fantasie, ihren Vorstellungen von der Welt und wie sie funktioniert. Sie treten dem Werk gegenüber, einer Leinwand mit Farbe und alles was geschieht, entsteht in Ihnen. Ich werfe Zitate in den Raum – es sind bei dieser Arbeit insgesamt acht Verschiedene. Nicht hinzugezählt die Werke der Musiker, die ihren Beitrag bei den drei Konzerten präsentieren werden. Zitate sind stets Hilfsmittel, Versuche, Zusammenhänge begreiflich zu machen. Zeitliche, räumliche oder gedankliche Verbindungen zu anderen Ideenwelten herzustellen. Die in dem Zyklus verwendeten Zitate verweisen in vielfältiger Weise auf verborgene Strukturen. Verborgen in technischen, organischen, künstlerischen, gedanklichen Strukturen oder einfach nur im Gewirr einer Stadt. Gemeinsam ist ihnen allen die Kraft Assoziationen zu wecken. Über das Innen und das Außen. Der schmale Pfad auf dem sich die bewusste Wahrnehmung die Welt erschließt ist Struktur. Wahrnehmung ist der Weg des Außen zum Ich (Freud). Verwoben in ein Netzwerk von unfassbarer Komplexität, klar geordnet und strengen Gesetzmäßigkeiten gehorchend und doch frei im Spiel des Denkens.

Bilder

Zitat 1

Beispiel für die beteiligten neuronalen Schaltkreise im Hirnstamm der Schleiereule. Zeichnerische Rekonstruktion der Projektionen eines einzelnen Neurons aus dem Nucleus magnocellularis. Das Axon verzweigt sich kurz nach dem Verlassen des Nucleus. Der ipsilaterale Ast zieht zu verschiedenen Stellen im Nucleus laminaris; der andere Ast (nur bis zur Mittellinie des Hirnstamms gezeigt) zieht zum contralateralen Nucleus laminaris.